Alle Hauptstädte der Ostsee
Ein eher kleines Meer, ein Nebenmeer des Atlantiks – und so viele Kulturen.
Dänemarks Kopenhagen. Reich, monarchen-treu, fahrradverrückt, mit der größten Reederei der Welt und einer Spitzenlebensqualität, glaubt man dem Human Development Index.
Schwedens Stockholm. Hat man die 40.000 Schäreninseln hinter sich gelassen – was allein eine dynamische Meditation darstellt – ist man mit ebensolcher Monarchentreue beschäftigt wie in Kopenhagen, aber ebenso mit Wasa, ABBA, Gamla Stan und dem Stockholm-Syndrom.
Finnlands Helsinki. Keine Könige, aber viel russische Kultur, die Nichterlaubnis der NATO beizutreten – aber Saunen an jeder Ecke, sogar als Kabine am Stadtriesenrad – und Carara-Marmor an der Finlandia-Halle, der sich in der skandinavischen Kälte verbiegt.
Estlands Tallinn. Hier gibt es einen gleichzeitigen Blick auf Mittelalter und das 21. Jahrhundert zu bestaunen – und eine Bevölkerung, die Boris Jelzin verehrt, der verhindert hat, dass die Sowjetische Armee die Unabhängigkeitsbestrebungen des Landes zunichtemacht.
Lettlands Riga. An der Daugava findet sich die größte städtische Ansammlung von Türmen im Baltikum, aber viel mehr das weltgrößte Jugendstilensemble, eisenstein-abgewandelt zu monströs-wunderbaren Schwingungen.
Die UNESCO hat in den Ostsee-Hauptstädten viel zu suchen – und zu finden.
Eintritt: 7,50 €